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Die Mitte - Linth Ortsparteien Die Mitte KaltbrunnNews Stellungnahme der Regionalparteien Die Mitte Toggenburg und Linth
30. Mai 2024 – Die St.Galler Regierung hat kürzlich auf eine Interpellation mehrerer Toggenburger SVPKantonsräte weitere Informationen zu einem möglichen Projekt eines Rickenlangtunnels geliefert. Die Mitte Toggenburg und die Mitte Linth fühlen sich aufgrund der Antwort darin bestätigt, dass dieses unrealistische Projekt nicht weiterverfolgt werden soll. Lokale Umfahrungen und Massnahmen zur Verkehrsberuhigung bieten weitaus effektivere und nachhaltigere Alternativen. Sie entlasten die Dörfer signifikant mehr und verbessern die Sicherheit und Lebensqualität erheblich.
Kosten und Nutzen im Ungleichgewicht Der Bau eines Rickenlangtunnels zwischen Wattwil und Neuhaus würde mehrere Milliarden Franken kosten. Diese enormen finanziellen Mittel stehen in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Nutzen. Die Regierung des Kantons St.Gallen hat zudem klar aufgezeigt, dass lokale Umfahrungen eine weitaus grössere Entlastung bieten würden als ein Langtunnel. Während der Langtunnel die Dörfer entlang der Rickenachse nur geringfügig entlastet (Ricken: -50%, Betzikon: -61%, St.Gallenkappel: -47%), erreichen lokale Umfahrungen eine wesentlich höhere Wirkung (Ricken: -84%, Betzikon: -84%, St.Gallenkappel: -65%).
Rickenlangtunnel löst die Probleme nicht Die Verkehrssicherheit ist ein weiteres zentrales Argument gegen den Rickenlangtunnel. Ein grosser Teil des Verkehrs bliebe auf die bestehende Rickenstrasse angewiesen, was bedeutet, dass viele der derzeitigen Nachteile dieser Strasse – wie z.B. erhöhte Gefahren für Fussgänger/innen und Radfahrer/innen, Lärm oder eine erschwerte Wintersituation – weiterhin bestehen bleiben würden. Ein Projekt dieser Grössenordnung hätte massive Eingriffe in die Umwelt zur Folge, mit schwerwiegenden Folgen. Hinzu kommt, dass ein entsprechendes Projekt massive Auswirkungen auf die umliegenden Verkehrsnetze haben dürfte. Der Durchgangsverkehr gerade vom Schwerverkehr würde wohl massiv zunehmen und die Gemeinden im Mittleren und Unteren Toggenburg belasten. Bestehende Engpässe wie der Autobahnzubringer in Rickenbach/Wil oder die Umfahrungen im Toggenburg würden wohl bald an die Kapazitätsgrenzen stossen.
Unrealistische Lösungen nicht weiterverfolgen Erfahrungen mit ähnlichen Projekten, wie den Umfahrungen in Rapperswil, Uznach oder auch im Toggenburg, zeigen, dass solche Grossprojekte Jahrzehnte an Planung und Umsetzung in Anspruch nehmen. Dies bedeutet, dass die Lösung der Verkehrsprobleme für eine sehr lange Zeit in der Schwebe bliebe, während die Kosten weiter steigen. Es dürften sich kaum politische Mehrheiten für ein solches Projekt finden lassen, zumal vom Bund keine Unterstützung zu erwarten ist. Die Aussichten auf eine Aufnahme des Projekts ins Nationalstrassennetz sind gemäss der St.Galler Regierung nachvollziehbarerweise gering. Aus Sicht der Regionalparteien Mitte Toggenburg und Mitte Linth wäre es wünschenswert, wenn sich nun alle Beteiligten auf realistische Resultate fokussieren und unnötiges Verschleudern von Zeit und Geld unterlassen.
Kontakt: • Die Mitte Toggenburg, Nicolas Jenny, 079 826 82 38, nicolas.jenny@sg-diemitte.ch • Die Mitte Linth: Sandro Morelli, 079 617 54 66, [email protected]